Jugendarbeit in Deutschlandsberg - Junges Schilcherland
Schulsozialarbeit, Streetwork und ein regionales Konzept für Jugendzentren sind die Ziele des neuen Projektes.
Junge Menschen dort abzuholen, wo sie gerade sind und ihre Nöte, Ängste und Probleme Ernst zu nehmen, das ist das Ziel von dem taufrischen Projekt "Junges Schilcherland", das kürzlich in der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg vorgestellt worden ist. "Der Bedarf an Angeboten für Kinder und Jugendliche ist im Bezirk Deutschlandsberg sehr hoch. Dort setzen wir jetzt mit diesem jungen Projekt an, auf das man auch aus den Nachbarbezirken hoffnungsvoll blickt", so Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller einleitend. "Ziel ist der Aufbau eines bezirksweiten Netzes für Jugendangebote im Sozialbereich", so Vize-Bgm. Josef Steiner in seiner Funktion als Obmann des Sozialvereines Deutschlandsberg, der als Projektträger fungiert.
Die Schwerpunkte
Das "Junge Schilcherland" setzt seine Arbeit auf drei Säulen, nämlich die dringend notwendige Schulsozialarbeit, Streetwork bzw. mobile Jugendarbeit und offene Jugendarbeit in z.B. professionell betreuten Jugendzentren.
Bereits im Februar 2014 startet die Schulsozialarbeit an fünf Schulen im Bezirk. "Der Zugang ist freiwillig und nicht an Zugangs-Voraussetzungen gebunden. Neben kostenfreien Einzelberatungen mit Schülern, Eltern und Lehrern stehen auch themenspezifische Gruppenangebote rund um Mobbing, Safer Internet, Berufsorientierung u.a. am Programm. Vermittlung zu passenden Hilfsangeboten sowie Information über Veranstaltungen in der Region runden diesen Bereich ab", erklärt Susanne Sackl.
Noch im Aufbau befindet sich der Bereich Streetwork, wozu auch eine Ausschreibung für Mitarbeiter/-innen in den nächsten Wochen erfolgen wird. "Ziel ist es, einer Ausgrenzung und Stigmatisierung von Jugendlichen in der Gemeinschaft entgegenzuwirken und soziale Integration zu fördern", betont Fachbereichsleiter Alexander Steinhöfler, der auch einiges an Erfahrung auf diesem Gebiet mitbringt. Zu den Angeboten von Streetwork zählt neben mobiler Kontaktpflege vor Ort auch die Installierung einer Anlaufstelle zu fixen Kontaktzeiten. Familie, Ausbildung, Sucht, Drogen u.a. sind ebenso Themen wie eine sinnvolle Freizeitgestaltung, die negative Einflüsse abwenden kann.
"Geld, das man in die Prävention steckt, rechnet sich um ein Vielfaches, wenn man später nicht mehr im Ernstfall mit umso massiveren Maßnahmen einschreiten muss", lobt Maria Pichler als Leiterin für Sozialarbeit in der Bezirkshauptmannschaft das Projekt.
Kooperationspartner sind das Land Steiermark, Regionales Jugendmanagement Südweststeiermark sowie relevante Instanzen und Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg.