Filmkritik: Der unglaubliche Hulk
Regie: Louis Leterrier
USA,2008
At-Start: 9.7.2008
Edward Norton in den Fußstapfen von Eric Bana. Ein recht erstaunlicher Umstand der obendrein durch die Produktion eines Sequels zu einer ohnehin schon recht charismafreien Comicverfilmung zu Stande kam. Norton mimt Wissenschafter Bruce Banner, einen Mann der im Augenblick großer Emotionen zum unglaublichen Hulk mutiert, einem gewaltigen, muskelbepackten Ungetüm. Um seinen Körper vor den Militärs zu bewahren, die in ihm eine Waffe der Zukunft wittern, hat es ihn bereits im ersten Teil nach Südamerika verschlagen, doch auch aus Brasilien muss Banner flüchten und beschließt in die Heimat zurückzukehren; wohl auch um die Tochter des ihn jagenden Generals wieder sehen zu können.
Mit einem russischen Elitesoldaten der sich mittels Banners Blutkonserven ebenfalls in ein Ungetüm transformieren lässt, bekommt der Hulk auch einen ebenbürtigen Gegner und dem großen Showdown steht nichts weiter im Weg.
Schade nur, dass der ohnehin platten Comic-Handlung nicht mehr abzuringen war als ein aufwendig inszenierter Schlagabtausch zweier Supermonster. Weder die Einsamkeit des unverstandenen Helden, noch die liebe zur Tochter seines Jägers kann dem Film tatsächliche tiefe verleihen und so schlittert die Handlung an der Oberfläche dahin und kann den Rahmen klassischer Superheldenfilme nicht verlassen. Charakterdarsteller wie Edward Norton scheinen an dieser Stelle überflüssig, auch wenn es seine Arbeit ist, die dem Film immer wieder einmal ein paar starke Minuten beschert.
Demnach ist „Der unglaubliche Hulk" eine Comicverfilmung wie viele andere, die von gelungenen Vertretern des Genres gänzlich in den Schatten gestellt wird. Eric Bana hätte für die Rolle genügt, doch der hat möglicher Weise erkannt, dass die Kinowelt dieses Sequel nicht benötigt hat.