Filmkritik: Burn after Reading
Regie: Ethan und Joen Coen
USA, 2008
At-Start: 3.10.2008
Dummer Weise ist nicht alles, was mit der CIA in Berührung kam top secret. Und nicht jeder der eine Chance wittert hat eine Ahnung was er tut. Da kann dann schon einmal jemand erschossen werden, oder mit der Axt erschlagen, oder man setzt sich der Einfachheit Willen nach Südamerika ab. Viel Sinn macht das alles nicht, aber das ist wohl Teil des Konzepts und so ist man die Filme der Oscar tragenden Coen-Brüder auch gewohnt.
Nach all den Ehrungen für „No Country for OId Men" scheinen die Stars Schlange gestanden zu haben, vor dem Büro des Regieduos und so versammelten sie für ihren neuen Film Namen wie Tilda Swinton, George Clooney, John Malkovich und Brad Pitt um ihnen allen Rollen an den Leib zu schreiben, die sie schon immer hätten spielen sollen. In allen vier Fällen entsteht der Eindruck, man habe die bisherigen Rollen der einzelnen SchauspielerInnen miteinander verquirlt um sie dann ins Negative zu überziehen und im Drehbuch zu verankern. Clooney als etwas heruntergekommener chauvinistischer Egomane, Pitt als hirnlos optimistischer Fitnesstrainer und Tilda Swinton kühler, abweisender und unnahbarer denn je.
Im Grunde dreht sich aber alles um „geheimen Geheimdienst-Scheiß" den John Malkovich verloren hat und der einen Fitnesstrainer und seine Kollegin davon träumen lässt, die CIA zu erpressen und das große Geld zu machen. Dass man sowohl Seitens der CIA, als auch Seitens der russischen Botschaft kein rechtes Interesse an den Daten zeigt, führt jedoch zu einer gewissen Ernüchterung.