Filmkritik: Horton hört ein Hu

Regieklappe
Regieklappe

Regie: Jimmy Hayward, Steve Martino
USA, 2008
At-Start: 14.3.2008

Wer Stimmen hört und mit Staubkörnern spricht, ist eine Gefährdung für die Jugend. Und da sich der Elefant Horton nicht belehren lässt, sieht sich Frau Känguru gezwungen, ihm die anderen Tiere auf den Hals zu hetzen. Dabei hört Horton ihn wirklich, den Bürgermeister von Huheim, einer Welt auf einem Staubkorn, das der Elefant auf einer Blume mit sich umher trägt. Und der Bürgermeister hört Horton und bittet ihn, das Staubkorn an einen sicheren Ort zu bringen, denn jeder unvorsichtige Schritt des Elefanten ist ein Erdbeben in Huheim, der Schatten eines Blattes macht für die Hus den Tag zur Nacht.
Während Horton gejagt und der Bürgermeister für unzurechnungsfähig erklärt wird entfaltet sich also eine recht märchenhafte Geschichte von gegenseitigem Respekt und persönlicher Überzeugung. Dabei fasziniert nicht nur die höchst eigenwillige Handlung mit ihren liebenswerten Charakteren sondern vor allem auch die, für Hollywood höchst ungewöhnliche Art des Humors, schräg, überraschend und ein klein wenig derb.

Die Welt des Dschungels von Nümpels präsentiert sich ausgesprochen farbenfroh, ohne dabei besonderen Wert auf realistische Darstellungen zu legen - ganz so, wie sich das die Kenner der Kinderbücher von Dr Seuss, der uns auch schon den Grinch bescherte, erhofft haben. So bleibt der Film animationstechnisch zwar hinter den großen des Genres zurück, überzeugt aber durch das Beschreiten neuer Wege und die Verfolgung ungewohnter Ideen. „Horton hört ein Hu" ist mehr Kinderfilm, als es viele andere Animationsfilme (Shrek, Ab durch die Hecke...) waren und doch dreht sich alles um eine geradezu philosophische Kernaussage: „A person's a person, no matter how small!"