beteiligung.st

Neue Fachstelle für Kinder-, Jugend-, BürgerInnenbeteiligung

Landesrätin Dr. Bettina Vollath und die Fachstelle für Kinder-, Jugend- und BürgerInnenbeteiligung, kurz beteiligung.st, luden zu einem interessanten Pressegespräch ein.

Gemeinsam mit Verantwortlichen aus Gemeinden (Judenburg, Leoben, Trofaiach, Pöllauberg) wurde über die Wichtigkeit und die Erfahrungen junge Menschen zu beteiligen diskutiert.

Die Landesrätin betonte den politischen Willen, Beteiligung weiter zu unterstützen und dafür Förderungen zu reservieren. Das Ziel ist Beteiligung zu einem Prinzip, zu einer Haltung zu etablieren. Durch die ständige Einbindung wird Beteiligung zu einem Selbstverständnis.

Klaus Ebner, der Vorsitzende des Vereins, schätzt das Fundament des Vorstands, denn dieser setzt sich über die Parteigrenzen hinweg. Die Überparteilichkeit muss voran gestellt werden. Nur auf Basis der Akzeptanz aller Beteiligten kann ein Projekt erfolgreich werden.

Wichtig für die Arbeit der neuen Fachstelle beteiligung.st ist, dass das know how der Vorgängervereine (Kommunale Beratungsstelle für Kinder-, Jugend- und Bürgerinnenbeteiligung und yougend.st) mitgetragen wird.

Die Geschäftsführerin Daniela Köck betonte die Notwendigkeit, Bereitschaft und Offenheit zu haben, Kinder und Jugendliche in das Gemeindegeschehen mit einbeziehen zu wollen. EntscheidungsträgerInnen sollen die jungen BürgerInnen als ExpertInnen ihrer unmittelbaren Lebenswelt ernst nehmen und respektvoll mit ihren Anliegen umgehen. Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Mitbestimmung.

Die GemeindevertreterInnen sind sich einig: Kinder und Jugendliche zu beteiligen ist der einzig richtige Weg sich zu einer kinder- und jugendfreundlichen Gemeinde zu entwickeln, in der die Lebensqualität für EinwohnerInnen jeden Alters stimmt.

Die BürgerInnen und Bürger verfügen über viele Erfahrungen und haben konkrete Ideen: Warum diese nicht nützen? Kein Spielplatz sollte geplant werden, ohne die Kinder und Eltern zu fragen, kein Radweg angelegt werden, ohne die Meinungen der RadfahrerInnen einzuholen und kein Wohnbau entstehen, ohne sich an den Bedürfnissen der BewohnerInnen zu orientieren.

Der Nutzen aus Beteiligungsprojekten ist vielfältig: Einerseits ist er am Erfolg der konkreten Projekte zu sehen, andererseits hat Beteiligung nachhaltige Wirkung. Sie wirkt der Abwanderung entgegen, führt zu Dialogbereitschaft und besserem gegenseitigen Verständnis und bietet allen Beteiligten die Chance, soziales Denken und Handeln zu erfahren. Viele Gemeinden leben all das erfolgreich vor!

beteiligung.st unterstützt Gemeinden bei der Planung und Umsetzung, indem sie Beratung, Fortbildung und Moderationen anbieten. Es ist wichtig, politische EntscheidungsträgerInnen, MitarbeiterInnen der Verwaltung und MultiplikatorInnen fit zu machen, ihnen Unterstützung und Sicherheit zu geben, wenn Sie Menschen in ihre Arbeit und Planung mit einbinden.

Die Konklusio ist, dass Entscheidungsprozesse mit BürgerInnenbeteiligung vielleicht kurzfristig der schwierigere und langwierigere Weg sind, im Hinblick auf Effizienz und Nachhaltigkeit der Lösungen aber durch Partizipation mehr für die Gemeinde erreicht wird.