Die Region im Schulunterricht
voestalpine Metal Engineering, Böhler Edelstahl und Regionalmanagement Obersteiermark Ost bringen die regionale Technik in die Schule und beschreiten damit neue Wege im Unterrichtsgeschehen
Lehr- und Lernunterlagen
In 30 in sich abgeschlossenen Unterrichtseinheiten wird die Region Obersteiermark Ost (Leoben und Bruck-Mürzzuschlag) mit dem Thema „Industrie" und der damit zusammenhängenden Wertschöpfungsketten umfassend und fächerübergreifend erarbeitet. Dies in einer ersten Phase in insgesamt vier Klassen der siebenten und achten Schulstufe an der NMS Leoben-Stadt und an der NMS Kapfenberg-Stadt. „Die Industrie hat die Entwicklung des obersteirischen Zentralraumes - speziell der Städte Kapfenberg und Leoben - seit mehr als 100 Jahren entscheidend geprägt und tut dies in vielfältiger Form auch heute noch. Es ist daher unverzichtbar, dass dieser Aspekt auch in der Unterrichtsplanung verschiedener Gegenstände der Sekundarstufe 1 Berücksichtigung findet, geht es dabei doch einerseits um die Identität eines ganzen Landstriches und der hier lebenden Menschen und andererseits, um eine Thematik, die für die berufliche Orientierung der Schüler von großer Bedeutung ist", unterstützen auch die Pflichtschulinspektoren Claus Kastner (Leoben) und Elisabeth Schwendenwein (Bruck-Mürzzuschlag) dieses Projekt.
Der umfangreiche inhaltliche Themenkatalog wurde im Zusammenwirken von Pädagogen und Experten aus den Unternehmen und der Regionalentwicklung erstellt, der sich auf folgende Gegenstände erstreckt: Deutsch, Mathematik, Englisch, Geografie und Wirtschaftskunde, Geschichte, Physik/Chemie, Bildnerische Erziehung, Musikerziehung, Bewegung und Sport, Berufsorientierung. Bei der inhaltlichen Ausarbeitung wurden die im Konzept der Neuen Mittelschule verankerten neuen Lehr- und Lernformen besonders berücksichtigt.
Ganz wesentlich war dabei das Prinzip der kreativen und aktiven Auseinandersetzung der Schüler mit den Inhalten. Das Erarbeiten von Lösungen sowohl in Allein- als auch Partner- und Gruppenarbeiten sowie die Einbeziehung moderner Medien zeichnet diese regionalen Unterrichtsmaterialien aus. Der Umsetzungszeitraum, das heißt die Anwendung der Stundenbilder, erstreckt sich von Jänner bis Mai 2015.
„Mit diesem Projekt wollen wir nicht nur die Lehrplaninhalte vermitteln, sondern auf die breiten beruflichen Möglichkeiten und die Chancen in der Region, die den Jugendlichen von der regionalen Industrie geboten werden, aufmerksam machen", sagt Regionalmanager Jochen Werderitsch, der dieses Projekt als „Meilenstein in der Regionalentwicklung" bezeichnet.
„Es ist wichtig, dass die Industrie, die bisher im Unterricht zu kurz gekommen ist, als eine für die Region wesentliche Lebensader aufgegriffen und in einer zeitgemäßen, schülergerechten Form präsentiert wird. Wir wissen, dass die Schüler der Region unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern können. Mit diesem Projekt nehmen wir die Zukunft in die Hand", so Paul Felsberger von der Metal Engineering Division und Josef Luipl von der Böhler Edelstahl GmbH & Co KG.