'Sag mir, wo die Protestsongs sind.'
Populäre Musik und Politik im 21. Jahrtausend
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Es ist sicherlich nicht vermessen anzunehmen, dass der 11. September 2001 einer zukünftigen Geschichtsschreibung als Epochenzäsur zum 21. Jahrtausend dienen wird. Die Musikgeschichte hat dieses Datum - trotz aller spontan geäußerten Befürchtungen, dass nichts bleibe, wie es einmal war - nicht geändert.
Allerdings haben die Ereignisse um und nach „9/11" vielen deutlich gemacht, dass bereits in den Jahren zuvor grundlegende Veränderungen in der Populären Musik stattgefunden haben müssen. Angesichts von Kriegstreiberei und schließlich von nur fadenscheinig begründeten Feldzügen, angesichts von Beschränkungen der Meinungsfreiheit und der Unterdrückung kritischer Stimmen nicht nur im "Land of the Free", angesichts einer - allerdings nur kurzlebigen - Protestbewegung gegen die Kriege in Afghanistan und dem Irak wurde in den Medien gefragt, wo denn die neuen Protestsongs blieben, warum die Musiker nicht ihre Stimme erhöben.
In der Tat hat es Hunderte von Songs gegeben, die auf die Ereignisse nach dem 11. September reagierten. Der Vortrag diskutiert die Diskrepanz zwischen der Produktion von Songs mit politischen Texten und der öffentlichen Wahrnehmung.
Referent:
Univ.-Prof. Dr. Dietrich Helms
Universität Osnabrück
Beginn: 19:00 Uhr
Ort: Hörsaal 06.03 (C) der Karl Franzens-Universität Graz (Universitätsplatz 6, Erdgeschoß)
Eintritt frei