Filmkritik: Kung Fu Panda
Regie: Mark Osborne, John Stevenson
USA, 2008
AT: 4.7.2008
Der Vertreter des Bösen hat seine Fesseln gesprengt und ein neuer Held erklimmt die vielen Tausend Stufen zum Allerheiligsten des Kung Fu. Ein Panda. Und ein recht fülliger Panda obendrein. Er hat die Suppenküche seines Vaters verlassen um sich zum Kämpfer ausbilden zu lassen, doch der Großmeister sieht in ihm den Drachenkrieger - die letzte Hoffnung des Tals.
Dreamworks sind ihrem Konzept treu geblieben: Die Geschehnisse rund um Panda Po sind in ihren Grundzügen kindgerecht und liebenswürdig. Der eigentliche Clou des Films liegt jedoch in einer Neuinterpretation, Wiederverarbeitung und Karikierung all dessen, was Kung Fu Filme zum Klischee haben werden lassen. Hier wird mit Essstäbchen um den letzten Happen gekämpft, da präsentiert sich der Meister als Mischung aus Splinter und Joda und über allem hängt die Geschichte eines unscheinbaren Charakters, der seinen eigenen Stil finden muss um zum größten aller Krieger zu werden. „Kung Fu Panda" stützt sich dabei weniger auf eine Aneinanderreihung von Pointen, als vielmehr auf ein stimmiges Gesamtkonzept, das sowohl den Witz, als auch die Handlung in sich aufzunehmen versteht - eine Aufgabe an der schon mancher Animationsfilm gescheitert ist.
Die höchst prominenten Stimmgeber (Jack Black, Lucy Liu, Dustin Hoffman...) vergrößern wohl primär das Potential der Film-Promotion. Zum gelungen Film selbst kann bestenfalls Jack Black als Sprüche klopfender Panda einen entscheidenden Teil beitragen. Sehenswert ist „Kung Fu Panda" aber auf jeden Fall auch wenn er wohl nicht alle Genrevorgänger übertreffen kann.