Filmkritik: Superhero Movie
Regie: Craig Mazin
USA, 2008
At-Start: 24.7.2008
Immer wieder einmal gibt ein Film kaum Grund, viele Worte über ihn zu verlieren. Das mag verschiedenerlei Gründe haben lässt sich aber oft kurz und bündig zusammenfassen: Ein geistloses Drehbuch, schlechte Schauspieler und eine durchwegs billige und lieblose Umsetzung des Stoffs.
Seit Parodien aus der untersten Schublade durch den Kassenschlager „Scary Movie" Aufwind bekommen haben, beehren derartige Streifen unsere Kinos mit erschreckender Regelmäßigkeit und rasant abfallender Qualität.
„Superhero Movie" möchte wohl mit allem abrechnen, was uns diverse Comicverfilmungen in den letzten Jahren vorgesetzt haben. Doch obwohl die Helden des Marvel-Verlags bereits in allen Farben und Formen über die Leinwände dieser Welt gelaufen sind, scheinen sich Produzenten und Drehbuchautoren des hier vorliegenden Werkes ausschließlich mit einem Film ausführlich befasst zu haben und so stolpert „Superhero Movie" von einer ins Lächerliche gezogenen Spiderman-Szene zur nächsten und alle Anspielungen auf die übrigen Leinwandhelden verpuffen in der Niveaulosigkeit. Craig Mazin hätte für diese Genre-Parodie aus dem Vollen schöpfen können. Batman, Spiderman, X-Men, Daredevil, Catwoman, Hellboy, Hulk und Co. bieten Raum und Inhalte für eine Serie derartiger Parodien und doch hatte Mazin offenbar nur den Espressolöffel bei der Hand und so schlürft man als Zuseher von der Oberfläche eines randvoll gefüllten Topfes. Ein kurzes Brainstorming mit einer beliebigen Gruppe von Genrefreunden hätte mehr Pointen hervorgebracht, als dieser Film bieten kann.